Graz/Klagenfurt - Das BZÖ in der Steiermark und die Alt-FPÖ in Kärnten haben sich am Wochenende personell neu aufgestellt. Der neue BZÖ-Obmann in der Steiermark ist Gerald Grosz (28), bisher vor allem als Pressesprecher von Ex-Minister Herbert Haupt und Staatssekretär Sigisbert Dolinschek bekannt. Nun muss er im Verein mit dem fünfköpfigen Bündnisteam, unter anderem mit der früheren FPÖ-Generalsekretärin Magda Bleckmann und Club Jörg-Gründer Harald Fischl, die Weichen für die steirische Landtagswahl im Herbst stellen.

Grosz war zuletzt FPÖ-Stadtparteichef in Deutschlandsberg, knapp nach der nicht so erfolgreichen Gemeinderatswahl im März 2005 wechselte er zum BZÖ. Haupt betreute er, als dieser Sozialminister und Vizekanzler war.

Der 60-jährige Franz Schwager wollte seine politische Karriere eigentlich mit dem Landtagsmandat in dieser Legislaturperiode auslaufen lassen, am Sonntag wurde er aber zum FPÖ-Chef in Kärnten gewählt.

1979 holte ihn Jörg Haider, damals seit rund drei Jahren FPÖ-Landessekretär in Kärnten, in die Politik, Schwager wurde Bezirksgeschäftsführer in Spittal. 1989 zog er erstmals in den Landtag ein, dem er seither ununterbrochen angehört. Mit seinem Mentor Haider habe es bis zum 4. April dieses Jahres "nie ein Zerwürfnis" gegeben, sagt Schwager. Die an diesem Tag verkündete Gründung des BZÖ mochte er jedoch nicht mehr mitmachen. "Ich war immer ein Freiheitlicher und werde der FPÖ treu bleiben."

Schwager zur Seite gestellt wurde am Sonntag in Klagenfurt der 42-jährige Karlheinz Klement. Er ist geschäftsführender Kärntner FPÖ-Obmann, darüber hinaus auch Bundesgeschäftsführer und stellvertretender Bundesparteiobmann der FPÖ. Dabei wurde Klement bereits zweimal aus der FPÖ ausgeschlossen. Als im April dieses Jahres die Gründung des BZÖ erfolgte, schlug Klements Stunde: Er fungierte als Sprecher der "Plattform Kärntner Freiheitliche für die Einheit der FPÖ". (red/DER STANARD, Print-Ausgabe, 7.6.2005)