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Unfälle kommen bei dieser Wassersportart sehr oft vor.

REUTERS/CLAUDIO PAPI

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Rafting ist ein abenteuerliches Outdoor-Vergnügen.

EPA/APA/Narendra Shrestha

Auf einen spektakulären Einsatz zurückblicken können die Freiwilligen Feuerwehren Golling, Hallein und Kuchl sowie die Gendarmerie Golling. Passanten hatten in der Salzach zwei leere vor sich hin treibende Boote gefunden und die Feuerwehr gerufen. „Weil niemand genau wusste, ob sich nicht noch Personen im Wasser befinden, wurde eine große Suchaktion gestartet“, erzählt der Kuchler Hauptbrandinspektor Rupert Unterwurzacher. Insgesamt 24 Männer suchten am Montagnachmittag nach den verunglückten Raftern, die sich dank ihrer Schwimmwesten schließlich selbst ans Ufer retten konnten. Die Besatzung des Suchhubschraubers entdeckte die fünf unterkühlten aber dennoch unverletzten Litauer am Ufer sitzend.

Gefahren unterschätzt?

Die Touristen starteten von ihrem Urlaubsort Werfen aus eine Raftingtour, die südlich vom Pass Lueg schließlich unglücklich endete. „Dank ihrer labilen Boote waren die Urlauber aus den Booten in die Salzach gefallen, die gerade jetzt hohes Wasser führt. Die Rafter dürften die Gefahren der Salzachöfen unterschätzt haben“, so Felix Köllerer vom Gendarmerieposten Golling. Gemeinsam mit vier Kanufahrern konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehren die leeren Boote aus dem Wasser fischen. Da sich in letzter Zeit die Wassereinsätze für die Feuerwehr Kuchl häufen, wird darüber nachgedacht, ein eigenes Boot für derartige Unfälle anzukaufen.

Viele Unfälle bei der Trendsportart

Rafting ist eine in Mitteleuropa in den 80er-Jahren populär gewordene Freizeitsportart. Bei dieser Wassersportart befahren die Sportler mit einem Schlauchboot Flüsse mit Wildwasser verschiedener Schwierigkeitsgrade. Immer wieder kommt es aufgrund nicht eingehaltener Sicherheitsbestimmungen zu Unfällen im Wildwasser. Doch dank der mittlerweile recht hoch entwickelten Sicherheitsmaßnahmen der überwiegend kommerziellen Anbieter ist Rafting ein verhältnismäßig sicheres Freizeitvergnügen geworden.

Bestimmungen lockern?

Erst letzte Woche forderte Hans Scharfetter, Tourismussprecher der ÖVP, in einem Landtagsantrag die Bestimmungen für Schlauchboot- und Kanufahrten auf den Salzburger Flüssen zu lockern. Zurzeit dürfen Enns, Mur und Saalach zwischen Juni und Mitte September, die Salzach und die Lammer von Mai bis Mitte September mit einem Schlauchboot oder Kanu befahren werden. Scharfetter befürchtet durch diese zeitlichen Beschränkungen Nachteile der Tourismusorte gegenüber anderen Bundesländern mit liberaleren Bestimmungen. So fordert der Tourismussprecher Rafting- und Kanufahrten von Mai bis Mitte Oktober zwischen 9 und 19 Uhr zu erlauben. (kai)