Foto: www.stopandshop.com
Wien - Die Immoeast Immobilien Anlagen AG, Osteuropa-Tochter der Wiener Immofinanz, hat in Ungarn eine Kette von Einkaufszentren übernommen. Das "Stop Shop"-Portfolio besteht aus insgesamt 13 Objekten, davon sind drei bereits fertig gestellt, drei weitere sind in Bau, der Rest soll in den Jahren 2006 und 2007 errichtet und fertig gestellt werden, wie die Immoeast am Dienstag mitteilte. Der gesamte Investitionsaufwand beträgt 210 Mio. Euro.

Die bestehenden Objekte seien durchwegs vollständig und langfristig vermietet, für die in Bau befindlichen gebe es in großem Umfang Vorvermietungen und Vorverträge, heißt es in der Mitteilung. Verkäufer der Einkaufszentren ist eine Gruppe privater österreichischer Investoren aus dem Einzelhandelsbereich, die auch nach dem Verkauf die Errichtung und Vermietung der Objekte betreiben wird.

"Das Portfolio passt einfach perfekt zur Immoeast", betonte Vorstandsvorsitzender Karl Petrikovics. "Breit gestreut, gesicherte, gute Mieteinnahmen und viel Potenzial für die Zukunft in einem attraktiven Marktsegment." Fachmarktzentren seien auch in Ungarn einer der am stärksten wachsenden und profitabelsten Einzelhandelsbereiche und in diesem Segment zähle die Immoeast nun mit einem Schlag zu den führenden Investoren.

210 Millionen Euro

Das Gesamtinvestment, bestehend aus Kaufpreis und Errichtungskosten für die noch nicht fertig gestellten Objekte beträgt 210 Mio. Euro, die Gesamtfläche (Nettoverkaufsfläche) umfasst rund 120.000 m2. Zum Vergleich: Das größte Wiener Einkaufszentrum, das Donauzentrum, ist mit 75.000 m2 Nettoverkaufsfläche nur etwas mehr als halb so groß.

Die bereits fertig gestellten Zentren befinden sich in innerstädtischen Lagen in Budapest. Die noch folgenden Objekte entstehen in regionalen Zentren wie Györ, Debrecen, Miskolc oder Veszprem. Durch den Zukauf ist das Gesamtportfolio der Immoeast in Ungarn deutlich gewachsen. Die Gesellschaft besitzt mittlerweile 27 Objekte mit 787.383 m2 Nutzfläche und ist damit nach eigenen Angaben der führende internationale Immobilieninvestor in Ungarn. Zum Bestand zählen neben dem nun deutlich gewachsenen Einzelhandelsbereich vor allem Büro- und Logistikobjekte in Budapest.

Weitere Investitionen befinden sich bereits in Vorbereitung

Von einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro, das die Immoeast im Geschäftsjahr 2005/06 abwickeln wird, soll ein wesentlicher Teil auf Österreichs östliches Nachbarland entfallen: "Bis 2006 werden wir die Marke von einer Million Quadratmeter schaffen", formuliert Petrikovics das ehrgeizige Wachstumsziel. Finanziert wird es durch eine Rekord-Kapitalerhöhung um 614 Mio. Euro, die derzeit durchgeführt wird - die Zeichnungsfrist für junge Aktien beginnt am kommenden Freitag. (APA)