„Es gilt aber als gesichert“, sagte Sigl, dass zumindest die beiden in einer Tiefkühltruhe entdeckten Babys zum Zeitpunkt ihrer Geburt am Leben waren. Auch bei den anderen beiden Babys, die in Betoneimern gefunden wurden, werde weiter nach Hinweisen über deren Todesursache gesucht. Die Mutter der vier toten Babys wird nun laufend mit den neuen Erkenntnissen der Gerichtsmedizin konfrontiert, ebenso deren Lebensgefährte, der ebenfalls in U-Haft in der Grazer Justizanstalt Jakomini sitzt.
Österreich
Medizinische Kleinarbeit soll Babytod klären
Feingewebliche Untersuchungen sollen Klarheit bringen
Graz – „Feingewebliche Untersuchungen“
an den beiden
Grazer Babyleichen sollen in
den nächsten Tagen sicherstellen,
wie die Säuglinge ums
Leben gekommen sind. Spekulationen,
dass bisherige Obduktionen
Gewalteinwirkungen
dokumentiert hätten,
wollte der Leiter der Staatsanwaltschaft
Graz, Horst Sigl,
am Dienstag nicht bestätigen.
Die Staatsanwaltschaft hat
gegen die Frau, die die Zeit
nach den Geburten „wegblendet“,
Voruntersuchungen wegen
Mordverdachtes eingeleitet.
Gegen den Lebensgefährten
wird wegen Beihilfe ermittelt.
(mue, DER STANDARD Printausgabe, 08.06.2005)