USA
Freilassung von 15 Gefangenen verzögert sich
Pentagon: Rückreise in Heimatländer noch nicht organisiert
Washington - Die angekündigte Freilassung von 15
Gefangenen im US-Straflager Guantanamo verzögert sich. Die USA hätten
zwar die Vorwürfe fallen gelassen, aber die Rückreisen in ihre
Heimatländer noch nicht organisieren können, gab das
US-Verteidigungsministerium am Dienstag bekannt. Angekündigt wurden die Freilassungen bereits vor mehr als zwei
Monaten. Die USA würden niemanden in Länder ausweisen, in denen es
sehr wahrscheinlich sei, dass die Personen gefoltert oder verfolgt
würden, begründete ein Sprecher des Ministeriums. "Das ist US-Politik
und US-Recht." Zu den Nationalitäten der Gefangenen machte er keine
Angaben. Einem anderen Sprecher zufolge wurden die 15 von den übrigen
Gefangenen getrennt und in einen Bereich mit geringeren
Sicherheitsvorkehrungen verlegt. Dort könnten teilten sie
Schlafstätten, äßen gemeinsam und verfügten über unbegrenzte
Freizeit.
Insgesamt halten die USA derzeit rund 520 Gefangene in dem Anfang
2002 eröffneten Gefängnis auf dem kubanischen Stützpunkt fest. Viele
von ihnen sind seit mehr als drei Jahren in Haft. Nur gegen vier
wurden Anklagen erhoben. Rund 234 Gefangene sind bisher in Guantanamo
freigelassen worden, meist als Folge diplomatischer Anstrengungen. (APA/Reuters)