Erster freiheitlicher Bundesratspräsident Klamt bietet seinem möglichen Nachfolger Unterstützung an
Redaktion
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Klagenfurt - Gerd Klamt, erster freiheitlicher Präsident in
der Geschichte des österreichischen Bundesrates, hat sich hinter
seinen möglichen Nachfolger Siegfried Kampl gestellt. "Wenn mein Rat
gebraucht wird, werde ich ihm mit meinen Erfahrungen zur Verfügung
stehen", sagte er im Gespräch mit der APA. Gleichzeitig rief Klamt
die politischen Parteien dazu auf, "das Sommertheater um Kampl zu
beenden".
"Wer weiß, welche Peinlichkeiten bei der ins Auge gefassten
Anlassgesetzgebung über die zu erwartenden Personalrochaden noch auf
uns zukommen", meinte der Villacher Klamt. Die Frage, ob er damit auf
den ebenfalls aus Villach stammenden Bundesrat Roland Zellot
anspiele, der im Falle einer Umreihung anstelle Kampls Präsident der
Länderkammer werden würde, ließ Klamt unbeantwortet. Er gab aber zu
bedenken, dass der Erstgereihte im Normalfall eine lange
Vorbereitungszeit auf seine Aufgaben als Präsident habe, während der
Zweitgereihte gänzlich unvorbereitet wäre.
"Ein ordentlicher Bundesratspräsident
Klamt verteidigte auch die Bundestagsrede Kampls. Dieser habe
damit nur zum Ausdruck bringen wollen, dass jemand, der Kameraden
umbringt bevor er desertiert, "nicht zum Helden und zum Vorbild für
die Jugend gemacht werden kann". Mehr habe Kampl nicht gesagt, sich
aber dann in verschiedenen Interviews durch falsche Wortwahl immer
tiefer verstrickt.
Kampl hätte den Journalisten laut Klamt nur sagen müssen "Bitte,
lesen sie meine Rede, mehr habe ich nicht zu sagen". Er habe aber
jetzt sicher "aus seinen Fehlern beim Umgang mit Medien gelernt". Der
Ex-Präsident gab sich schließlich überzeugt davon, dass "Siegfried
Kampl ein ordentlicher Bundesratspräsident" sein werde. (APA)
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