Bild nicht mehr verfügbar.

Integrationsministerin Rikke Hvilshøj.

Foto: Reuters/ Ho
Kopenhagen - Das Auto der dänischen Integrationsministerin Rikke Hvilshøj ist in der Nacht auf Mittwoch am Abstellplatz ihres Hauses südlich von Kopenhagen in Brand gesteckt worden. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Mehrere dänische Medien erhielten am Mittwoch ein Bekenner-Email von einer Gruppe namens "Grenzenlose Beate", die als Motiv für den behaupteten Brandanschlag die "rassistische Flüchtlingspolitik" der rechts-liberalen Regierung von Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen nannte.

Umzug

Hvilshøj, die bei dem Anschlag unverletzt blieb, ist laut dänischer Nachrichtenagentur Ritzau noch am Mittwoch an eine unbekannte Adresse umgezogen. Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen verurteilte den Anschlag "mit allergrößter Abscheu". Rasmussens Minderheitsregierung, die von der ausländerfeindlichen Dänischen Volkspartei unterstützt wird, betrieb in den vergangenen vier Jahren eine ausgesprochen restriktive Ausländer- und Flüchtlingspolitik.

Laut der dänischen Tageszeitung "Politiken" könnte der Name "Grenzenlose Beate" auf die deutsch-französische Journalistin Beate Klarsfeld hindeuten, die gemeinsam mit ihrem Mann Serge ehemaligen Nazi-Kriegsverbrechern in Europa und Lateinamerika nachspürte. (APA)