Graz Erst bis in rund zwei Wochen wird es laut Grazer Straflandesgericht im Fall der vierfachen Kindtötung darüber Klarheit geben, wie die Neugeborenen ums Leben gekommen sind. Die Todesursache konnte bei der Obduktion der beiden in der Tiefkühltruhe versteckten Neugeborenen nicht geklärt werden - dazu sind nun Feingewebsuntersuchungen notwendig. Fest steht allerdings, dass die beiden Neugeborenen lebensfähig gewesen sind.

Auch die beiden anderen, in Kübeln einzementierten Babyleichen sollen angeblich nochmals untersucht werden. Die Obduktion hatte in diesen Fällen wegen des fortgeschrittenen Verwesungsgrades keine konkreten Aufschlüsse über Lebensfähigkeit und Todesart liefern können. Ebenfalls noch ausständig sind die DNA-Analysen, mit denen festgestellt werden soll, ob der 38-jährige Freund der Mordverdächtigen auch tatsächlich der Vater der vier toten Kinder ist. Hier soll in den nächsten Tagen ein Ergebnis vorliegen.

Unterdessen durchleuchtet die Polizei weiter das Umfeld der 32-jährigen mutmaßlichen Kindsmörderin und das ihres Freundes. Die Verdächtigen sollen bei ihren bisherigen Aussagen blieben, heißt es inoffiziell. Offiziell gibt es dazu weder vom Gericht noch von der Exekutive Auskünfte. (APA)