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Barrierefreie Häuser und Wohnungen und gutes Design erleichtern das Leben im Alter

Foto: Archiv
Wien - Wohnprojekte, speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse älterer Menschen, sollen in Wien künftig im Vordergrund stehen. Schließlich werden 32,1 Prozent der Wiener im Jahr 2030 über 60 Jahre alt sein. Und jeder zweite Mieter über 50 übersiedelt noch mindestens einmal.

Flexible Wohnmöglichkeiten

Die Stadt setzt auf flexible Wohnmöglichkeiten: Barrierefreie Neubauten und Adaptionen in bestehenden Wohnanlagen - etwa Lifteinbauten - sollen den älteren Mietern das Leben in der eigenen Wohnung erleichtern. Ziel sei es, Formen zu schaffen, in denen die Menschen möglichst lange daheim leben könnten, sagte Sozialstadträtin Renate Brauner (SP) am Mittwoch.

Bezirke mir Jungfamilien

Besonders in den Bezirken Favoriten, Simmering oder Liesing, in denen heute überdurchschnittlich viele Jungfamilien lebten, werde es in 30 Jahren viele ältere Menschen geben. Die Menschen könnten aber auch länger gesund und selbstbestimmt leben als noch vor 30 Jahren. Dementsprechend wolle man rechtzeitig Maßnahmen im Bereich Wohnbau treffen, erklärte Brauner. Problematisch sei, dass derzeit die Wohnungen für ältere Bewohner nicht optimal ausgestattet seien.

Auch durch ambulante Serviceleistungen wie Essen auf Rädern soll den älteren Mietern ein Verbleib in der eigenen Wohnung ermöglicht werden.

Rund 3000 Wohnungen werden in Wien jährlich den Bedürfnissen älterer Menschen entsprechend umgebaut, sagte Wohnbaustadtrat Werner Faymann (SP). Auch ein Gutteil der 5500 Neubauwohnungen, die im Jahr mit Förderungen errichtet werden, sollen angepasst werden.

Die demografische Entwicklung sei seit Jahren bekannt, reagierte man seitens der Wiener ÖVP: Es sei eine "sehr gute, aber verspätete Idee". (APA, red, DER STANDARD Printausgabe 9.6.2005)