Wagner (56) werden vor allem jahrelange Verluste bei der Hypothekenbank AHBR angelastet, an der der BHW beteiligt ist. Wagner stand seit 1993 an der Spitze des BHW. Über eine Ablösung von Wagner war wochenlang spekuliert worden.
Er habe im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat seine Ämter im BHW Konzern niedergelegt, hieß es in der Mitteilung weiter. Wagner habe als Vorstandsvorsitzender die BHW Gruppe im Markt auf Basis einer unternehmens- und vertriebspolitischen Unabhängigkeit positioniert. Aufgrund der nunmehr bestehenden Verkaufsabsichten werde diese Position von den Großaktionären des BHW nun nicht mehr gewünscht.
Im März war die Deutsche Postbank beim BHW eingestiegen und hatte Interesse an einer Übernahme signalisiert. Die Postbank hatte von der Versicherungsgruppe ERGO ein BHW-Aktienpaket in Höhe von 9,2 Prozent erworben.
Die BHW Holding mit Sitz in Hameln hat derzeit zwei Großaktionäre, die Gewerkschaftsholding BGAG (39 Prozent) und den Deutsche Beamtenwirtschaftsbund (37 Prozent). Beide zeigen sich verkaufswillig.
Postbank-Chef Wulf von Schimmelmann hatte aber betont, die Postbank habe "keinerlei Interesse" an der Hypothekenbank AHBR, deren Großaktionäre wiederum BHW und BGAG sind. Die Hypothekenbank AHBR hat seit Ende der 90er Jahre insgesamt rund eine Milliarde Euro Verlust gemacht und zwischenzeitlich auch BHW die Bilanz verhagelt.