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Ungezwungene Garderobe, gemeinsame Pose: "It´s a beautiful day".

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Cooler Rocksänger trifft auf Kommissionspräsidenten.

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Brüssel - Ein Gipfeltreffen der besonderen Art hat am Donnerstag in Brüssel stattgefunden: Der irische Rockstar Bono und EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso besprachen dort die EU-Entwicklungshilfe und die Strategien zur Armutsbekämpfung.

U2-Sänger Bono will sich vor allem dafür stark machen, die angekündigte Aufstockung der EU-Entwicklungshilfe tatsächlich umzusetzen, wie er bei der anschließenden Pressekonferenz sagte: "Es ist ein langer Weg von Politikern, die Schecks unterschreiben, zu Politikern, die diese zu Geld machen."

Zahlungen verdoppeln

Die EU-Entwicklungshilfeminister hatten im Mai einen Vorschlag der Kommission aufgegriffen, die Zahlungen an arme Länder bis 2015 zu verdoppeln. Der Anteil der Entwicklungshilfe soll bis dahin auf 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen.

Barroso unterstrich seine Hoffnung, dass die Aufstockung tatsächlich umgesetzt wird. "Europa kann sehr viel leisten, insbesondere im Rahmen der Entwicklungshilfe", meinte Barroso. Er hoffe, dass der Rat in der kommenden Woche diese Entscheidung werde "bestätigen können".

"Wir leben in einer unsicheren Zeit", räumte der Kommissionspräsident in Anspielung auf den derzeitigen Zustand der Europäischen Union an. Barroso outete sich als U2-Kenner und zitierte schmunzelnd eine passende Songzeile der irischen Rockband: "Don't worry baby, it's gonna be alright, uncertainty can be a guiding light." ("Mach dir keine Sorgen, Baby, es wird gut werden, Unsicherheit kann ein Licht der Orientierung sein", Anm.)

Bono, der die aktuelle Krise der EU mit den typischen Streitigkeiten einer irischen Familie verglich, sprach davon, dass die Menschen "dieses Europa nicht mehr fühlen" würden. Auf die Frage, wie er beim irischen Verfassungsreferendum abstimmen werde, ließ er sich keine konkrete Antwort entlocken: "Ich verrate nie, wo ich mein Geld verstecke und nie, wie ich abstimme, das habe ich gelernt." (APA)