Der Antrag auf Sonderprüfung werde nun beim Landesgericht Wiener Neustadt eingebracht, sagte Bergers Sprecher Dieter Riedlinger am Donnerstag zur APA. Der 10-Prozent-Aktionär wirft der Konzernmutter Novomatic vor, Admiral wesentliche Umsatz- und Ertragspotenziale vorzuenthalten, der Wettanbieter - ein "Sanierungsfall" - schreibe daher noch immer Verluste. Admiral betreibe nur das Wettgeschäft selbst, die Glücksspielautomaten und die Gastronomie würden hingegen von anderen Novomatic-Gesellschaften betrieben, so der Vorwurf Bergers. Novomatic hält 74,64 Prozent an Admiral.
Landesgericht prüft
Das Landesgericht Wiener Neustadt muss nun entscheiden, ob Bergers Antrag auf Sonderprüfung gerechtfertigt ist. Berger will u.a. klären, ob es "Verdachtsmomente" dafür gibt, dass an Novomatic oder deren Töchter (besonders die HTM Hotel und Tourismus Management GmbH) Einlagen unzulässigerweise zurückgewährt worden seien. Weiters soll geprüft werden, ob in Wettfilialen, in denen Admiral Geschäfte betreibt, Glückspielautomaten aufgestellt sind, die "nicht dem Reglement für das so genannte kleine Glücksspiel entsprechen" und ob dadurch der Admiral wesentliche Umsätze und Erträge entgangen sind, heißt es in dem der APA vorliegenden Antrag.
Der Admiral-Vorstand selbst sieht keinen Anlass für die beantragte Sonderprüfung. "Aus unserer Sicht ist die Sonderprüfung abzulehnen, wir haben nichts zu verbergen", sagte Finanzvorstand Christian Reibenspiess zuletzt. Man stehe dem Aktionär Berger wie allen anderen Aktionären "für jede Information" zur Verfügung. Das Kerngeschäft der Admiral Sportwetten sei im übrigen das Wettgeschäft und nicht die Gastronomie oder das Glücksspiel. 2006 will der Vorstand das Unternehmen wieder in die Gewinnzone führen.
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