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Innsbruck – Rund 1,3 Millionen Euro fließen in den nächsten drei Jahren in ein "Historisches Alpenarchiv", bei dem der Deutsche und der Österreichische Alpenverein im Rahmen eines Interreg-III-A-Programms eng kooperieren. Fast die Hälfte der Gelder kommen von der EU, der Rest von den Ländern Tirol und Bayern sowie aus Eigenmitteln der beiden Alpenvereine.

Entstanden 1873, als einheitlicher Deutsch-Österreichischer Alpenverein, waren die Archivbestände 1945 bei der Gründung der beiden nationalen Verbände willkürlich auf das Alpenvereinsmuseum München und den Hauptsitz des ÖAV in Innsbruck aufgeteilt. Daran soll sich nichts ändern, aber über ein gemeinsames Internetportal sollen die Bestände digital wieder zusammengeführt werden.

In Innsbruck sind in einer ersten Stufe bauliche Maßnahmen erforderlich, um die vielfach ungesichteten Materialien, die vom Keller über alle vier Stockwerke bis zum Dachboden des ÖAV-Hauses lagern, zu bearbeiten und sicher zu archivieren.

Neben Dokumenten zur Entwicklung des Hütten- und Wegenetzes sind 3000 Gemälde und Grafiken (darunter 150 Ölgemälde), 50 bis zu 400 Jahre alte Bergreliefs und 40.000 Schwarz-Weiß-Fotografien im Besitz des ÖAV, erklärt dessen Museumsleiterin Monika Gärtner. (hs, DER STANDARD – Printausgabe, 10. Juni 2005)