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Clementina Cantoni nach ihrer Freilassung

foto: aapa/epa/Syed Jan Sabawoon
Rom - Die nach dreiwöchiger Geiselhaft am Donnerstag freigelassene Italienerin Clementina Cantoni ist wieder Zuhause. Die am 16. Mai entführte Helferin landete, begleitet von ihren nach Kabul gereisten Eltern, am Freitagabend an Bord eines Militärflugzeuges in Rom. Sie wurde vom italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi empfangen. Der Ministerpräsident stieg kurz nach der Landung in das Flugzeug, um persönlich die 32-Jährige zu begrüßen.

Clementina Cantoni, die Jeans trug, stieg lächelnd und bewegt aus dem Flugzeug aus. Sie winkte den Dutzenden von Kameraleuten und Journalisten zu, die auf sie warteten. "Ich danke allen, zum Glück ist alles gut gegangen", sagte sie.

"Ich bin froh, dass wir das bekommen haben, was wir wollten: Dass Clementina unversehrt nach Hause zurückkehrt", sagte Berlusconi, der die Mailänderin zu einem Abendessen im Regierungssitz einlud. Berlusconi wurde vom Chef des Militärgeheimdienstes SISMI, Niccolo Pollari, begleitet, der sich um die Freilassung Cantonis bemüht hat.

Timor Shah im Ausgleich enthaftet

Für die Freilassung der Helferin war die Mutter des Chefs der Kidnapperbande, Timor Shah, enthaftet worden. Diese war mit anderen drei Komplizen wegen eines Mordes in Afghanistan festgenommen worden. Auch die Komplizen wurden freigelassen, um ein positives Ende der Geiselhaft zu ermöglichen.

Das positive Ende des Geiseldramas wurde in Italien mit Freude begrüßt. Staatschef Carlo Azeglio Ciampi, der in den vergangenen Tagen öfters die Freilassung der Helferin gefordert hatte, erklärte sich zutiefst erleichtert. Auch der Papst hatte am Sonntag an die Entführer Cantonis appelliert. (APA)