Washington - Die Zahl ausländischer Kämpfer im Irak nimmt nach Angaben eines amerikanischen Senators stetig zu. "Die Mischung ändert sich", sagte Joseph Biden, der führende Demokrat im Außenausschuss des Senats, am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Damit steige der Anteil der Islamisten, unter denen wiederum sehr viele Saudiaraber seien.

Die militärisch gut ausgebildeten Jihad-Kämpfer seien in der Lage, mehr Schaden anzurichten als noch vor einem, drei oder fünf Monaten, sagte Biden, der von einer Informationsreise in der vergangenen Woche im Irak berichtete. Dort habe er mit mehreren Generälen über die Lage gesprochen.

Die US-Streitkräfte hatten früher von einem kleinen Anteil ausländischer Kämpfer im Irak gesprochen - etwa einer von zehn Aufständischen sollte demnach aus dem Ausland gekommen sein. Die US-Regierung hatte daher die Verbesserung der Lebensumstände für die Durchschnittsiraker zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Strategie gegen den Terrorismus gemacht. Ausländische Kämpfer könne man dagegen mit funktionierender Strom- und Abwasserversorgung nicht beeindrucken, sagte Biden. "Das beeindruckt einen 'Jihadisten' nicht, der mit einem Sprengstoffgürtel um seinen Bauch von Saudiarabien einsickert", sagte er. Biden warf der Regierung von Präsident George W. Bush vor, das Ausmaß der Probleme im Irak zu vertuschen. (APA/AP)