Kollegen haben Eingriff abgelehnt
Laut dem vorläufigen Bericht der Ermittlungskommission soll Patel wegen des Todes eines Patienten angeklagt werden, der fünf Tage nach einer Operation gestorben war. Patel hatte ihm einen Teil der Speiseröhre entfernt, obwohl mehrere Kollegen den Eingriff wegen der befürchteten Komplikationen abgelehnt hatten. Einer der Mediziner erklärte, er "wäre überrascht gewesen, wenn der Patient überlebt hätte".
Die Kommission warf dem aus Indien stammenden Patel außerdem Fahrlässigkeit vor. Er soll eine Patientin nach der Amputation eines Beines mehrere Wochen lang nicht behandelt haben, daraufhin entwickelte sich bei der Frau Wundbrand.
Aufenthaltsort ist nicht bekannt
Patel arbeitete seit 2003 zunächst als Chirurg und später als Chefarzt der Chirurgie in der Bundaberg-Klinik in Queensland. Kurz nachdem im April die ersten Anschuldigungen von Kollegen gegen ihn auftauchten, die ihn mit dem Tod oder schweren Verletzungen von Patienten in Verbindung brachten, verließ er das Land. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist nicht bekannt.