Jury des ältesten Frauen-Literaturpreises ehrt Schriftstellerin als "brillante Chronistin der deutschen Gegenwart"
Redaktion
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Bad Gandersheim - Die deutsche Schriftstellerin Julia
Franck erhält den Roswitha-Preis 2005 der Stadt Bad Gandersheim
(Niedersachsen). Die 1970 in Ost-Berlin geborene und 1978 mit ihrer
Familie in den Westteil der Stadt übersiedelte Franck sei "eine der
bedeutendsten Autorinnen" und "eine brillante Chronistin der
deutschen Gegenwart", heißt es in der am Freitag veröffentlichten
Begründung der Jury.
Gefühle nachvollziehen
Der Roswitha-Preis ist der älteste deutsche Literaturpreis, der
nur an Frauen vergeben wird. Die mit 5.500 Euro dotierte Auszeichnung
erinnert an die Dichterin Roswitha, die im 10. Jahrhundert in
Gandersheim lebte. Der Preis wird am 4. November übergeben.
Bereits Francks Debütroman "Der neue Koch" sorgte 1997 für
Schlagzeilen. In ihrem jüngsten Roman "Lagerfeuer" beschreibt sie ein
deutsch-deutsches Flüchtlingsdrama. Nach Ansicht der Gandersheimer
Jury erweist sie sich als "eine geschickte Erzählerin, die es dem
Leser leicht macht, Gefühle nachzuvollziehen". Julia Franck ist
derzeit Stipendiatin in der Villa Massimo in Rom. (APA)
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