Die US-amerikanischen Forscher analysierten das Datenmaterial von 9.240 Eltern und deren Kinder aus dem US National Health Interview Survey. Insgesamt waren 8.686 der Eltern-Kind-Paare biologisch verwandt, während 554 Kinder adoptiert waren. Die Forscher stellten fest, dass insgesamt 31 Prozent der Kinder und 19 Prozent der Eltern unter Allergien wie Heuschnupfen, Nahrungsallergien, allergischen Ekzemen, Atemstörungen und Asthma litten. Sechs Prozent der Eltern hatten schwere Depressionen, drei Prozent litten unter Panikattacken und drei Prozent unter Angstzuständen.
Mensch
Depressive Eltern haben vermehrt allergische Kinder
Studienleiter führt die Tendenz auf genetische Bedingungen zurück
New York - Eltern, die unter Depressionen oder Panikattacken leiden, haben häufig Kinder, die an Asthma und Allergien erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Columbia University, die in der aktuellen Ausgabe der Psychosomatic Medicine publiziert wurde. "Wir führen diese Tendenz auf genetische Bedingungen zurück", erklärte Studienleiter Ramin Mojtabai.
Einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen den Depressionen und Panikattacken der Eltern und den dadurch ausgelösten Allergien der Kinder konnten die Forscher nur bei den leiblichen Eltern feststellen. "Die Zusammenhänge wurden vor allem bei der Weitergabe durch die Mütter sichtbar", erklärte Mojtabi. Bei den adoptierten Kindern konnten die Experten zwar auch Allergien feststellen, jedoch werden diese nicht auf genetische, sondern auf andere Faktoren zurückgeführt. (pte)