Nach einer Bauzeit von 10 Monaten soll das Werk, das in Serpuchov 100 km südlich von Moskau liegt, Anfang Juli 2005 den Betrieb aufnehmen, kündigte Steirerobst-Vorstand Manfred Reiff an. Die Anlage sei mit österreichischem und internationalem Know-how - die Technologie kommt aus Gleisdorf - gebaut worden und produziere Frucht- und andere Zubereitungen für die russische Lebensmittelindustrie, vor allem für Milchprodukte.
Die Kapazität liege derzeit bei 15.500 Jahrestonnen, die meist in die nahe liegenden Produktionsstätten von Danone und Campina geliefert werden. Im Werk sind 150 Mitarbeiter beschäftigt, die zur Zeit noch in einer Schicht arbeiten. Der Ausbau auf drei Schichten sei geplant.
Investment beträgt 23 Millionen Euro
In Summe wurden 23 Mio. Euro investiert, ein Drittel davon für Ausrüstungen österreichischer Zulieferfirmen. Schon 2006 soll die Kapazität verdoppelt und zwei weitere Anlagen angeschafft werden. Abhängig sei dies jedoch von der Kundennachfrage, hieß es. Derzeit setze die Steirerobst 11.000 Jahrestonnen an Fruchtzubereitungen in Russland ab, die bisher aus dem Steirerobst-Werk in der Ukraine angeliefert wurden.
Die Agrana ist durch die Beteiligung an der Steirerobst und die Akquisition der französischen Atys mit einem Marktanteil von 33 Prozent Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen (etwa für Joghurts oder Fruchtplunder). "Wir folgen den großen Markenartiklern bei ihrer Expansion", gab Marihart den Weg vor. Daher sei es notwendig, mit der Produktion vor Ort zu gehen, zumal diese Produkte nicht lange haltbar seien.