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Männer in Unterhosen.

Foto: Reuters/Reed
Washington - Mike Tyson kann sich Sonntag Früh (3:00 Uhr MESZ/live Premiere direkt) in Washington mit einem Sieg über den Iren Kevin McBride die letzte WM-Titelchance seiner Karriere wahren. Der mittlerweile 38-Jährige Ex-Weltmeister hatte seinen bisher letzten Kampf am 30. Juli 2004 gegen den Briten Danny Williams durch K.o. in der 4. Runde verloren.

"Ich habe mein ganzes Leben vergeudet. Ich werde niemals glücklich sein und allein sterben", sagte Tyson im Vorfeld des auf zehn Runden angesetzten Kampfes gegen McBride. Den Hang zur Melancholie hatte Tyson in den letzten Jahren entwickelt. Er glaube nach wie vor an die Chance, sich noch einmal einen bedeutenden WM-Gürtel umzuschnallen, meint "Iron-Mike", betont aber wenig später, dass er trotzdem das Karriereende herbeisehnt. Sein Leben solle nun in geregelten Bahnen verlaufen, seine große Liebe gehöre seinen sechs Kindern und seiner Taubenzucht im heimischen Phoenix.

Fünf Millionen Dollar Börse

Der von vielen bereits abgeschriebene Tyson elektrisiert trotz gegenteiliger Einschätzungen und endloser Häme die Massen. Im Vorfeld des Kampfes im MCI Center von Washington wurden rund 14.000 Karten abgesetzt - mehr als derzeit für jede Schwergewichts-WM-Paarung möglich wären. Und sportlich hat er vor zwei Jahren bloß 49 Sekunden benötigt, um beispielsweise Clifford Etienne (USA) auszuknocken.

Eine gute Quote gegen McBride im Pay-TV dürfte Tysons Börse von fünf Millionen Dollar deutlich steigern - der Großteil davon geht allerdings an Gläubiger, bei denen er immer noch mit gut 30 Millionen Dollar (24,5 Mio. Euro) in der Kreide steht. Der einen halben Kopf größere McBride (32, 32:4 Siege, davon 27 vorzeitig, 1 Remis) steigt derweil zum "Freundschaftspreis" von 150.000 Dollar (122.559 Euro) in den Ring. (APA/SIZ)