Die Forscher um Jean-Loup Bertaux vom französischen Wissenschaftszentrum in Verrieres-le-Buisson südlich von Paris hatten Fotos der europäischen Sonde "Mars Express" ausgewertet. Sie stellten fest, dass die "Polarlichter" vor allem über Gebieten mit magnetischem Felsgestein an der Marsoberfläche auftreten. Auf der Erde und den vier großen Planten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun zeigen sich die Polarlichter dagegen vor allem in der Nähe der magnetischen Pole.
Weltraum
Die Aurora des Mars gehorcht anderen Gesetzen
Forscher: Polarlichter vor allem über Gebieten mit magnetischem Felsgestein an der planetaren Oberfläche konzentriert
Paris - Spektakuläre Polarlichter, wie sie auf der Erde
immer wieder in der Nähe der Pole auftreten, gibt es auch auf dem
Nachbarplaneten Mars. Das berichtet ein internationales Forscherteam
im britischen Fachjournal "Nature" von diesem
Donnerstag. Allerdings unterscheidet sich das Himmelsschauspiel auf
dem Roten Planeten von dem auf der Erde.
Das Himmelsleuchten kommt zu Stande, wenn elektrisch geladene
Sonnenpartikel mit den Molekülen der Atmosphäre zusammenstoßen und
sie zum Leuchten anregen. Bei den großen Planeten und bei der Erde
lenken Magnetfelder die geladenen Teilchen zu den Polen ab. Auf dem
Mars dagegen sind die Polarlichter offensichtlich über allen Gebieten
mit magnetischem Gestein zu sehen.(APA/dpa)