Wien
Antifaschistische Linke empört über Demo-Verbot
Wollten gegen Burschenschafter-Aufmarsch protestieren - "Dann gehen wir eben spazieren"
Wien - Die Antifaschistische Linke (AL) ärgert sich über das
Verbot einer Demonstration gegen den Festkommers der Burschenschafter
am morgigen Samstag. Gleichzeitig wurde in einer Aussendung erklärt,
dass "sich Antifaschismus nicht verbieten lässt. Wir rufen daher alle
Antifaschisten zu einem gemeinsame Spaziergang ab 18.00 Uhr am Wiener
Schottentor auf". Die AL weist darauf hin, dass der Schiller-Kommers "die größte
Veranstaltung des organisierten Rechtsextremismus in diesem Jahr"
sei. Oft habe man erklärt, das Innenministerium und die Wiener
Polizei wären am rechten Auge blind. "Mittlerweile fragen wir uns, ob
diese Herren überhaupt ein rechtes Auges besitzen." Es sei
fragwürdig, wenn mehrere hundert Polizisten das rechtsextreme
Spektakel beschützen und dabei tausende Euro Steuergeld "verpulvern".
In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit gebe es sinnvollere
Verwendungsmöglichkeiten für dieses Geld. (APA)