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Mike Tyson auf der Matte.

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Kevin McBride hatte natürlich auch einiges einstecken müssen.

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Großer Auftritt von Laila Ali vor den Augen ihres Vaters.

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Washington - Der Ire Kevin McBride hat der Karriere von Ex-Schwergewichts-Weltmeister Mike Tyson ein Ende gesetzt. Der krasse Außenseiter besiegte den US-Amerikaner in der Nacht auf Sonntag vor 15.472 Zuschauern im MCI Center von Washington sensationell durch technisches K.o. nach der 6. Runde, nachdem Tyson kurz vor Rundenschluss zu Boden gegangen war. Tyson gab den Kampf auf, wollte zur siebten Runde nicht mehr antreten.

"Jetzt ist Schluss"

Nach seiner sechsten Niederlage im 58. Profikampf, der dritten in den vergangenen vier Duellen, erklärte der 38-Jährige das Ende seiner rund 20-jährigen Laufbahn. "Jetzt ist Schluss. Ich bin nicht mehr mit dem Herzen bei der Sache. Ich möchte nicht den Sport missachten, den ich liebe. Es tut mir Leid für die Fans, die dafür bezahlt haben. Es ist an der Zeit, mein Leben anders zu gestalten und ein Vater zu sein, der sich um seine Kinder kümmert", erklärte Tyson ohne Sentimentalitäten.

Der jüngste Schwergewichts-Weltmeister der Box-Geschichte, der mit fast 40 Millionen Dollar (32,7 Mio. Euro) verschuldet ist, kassierte eine Börse von fünf Millionen Dollar (4,09 Mio. Euro). Der sechs Jahre jüngere McBride (33 Siege/4 Niederlagen/1 Unentschieden) musste sich mit 150.000 Dollar (122.659 Euro) zufrieden geben.

McBride jubelte über seinen Triumph. "Dieser Sieg war für den Stolz von Irland", erklärte der 32-Jährige und lobte Tyson trotz dessen schlechter Vorstellung. "Er ist noch immer ein brillanter Kämpfer, wahrscheinlich einer der größten Boxer aller Zeiten. Ich habe ihn eben zum richtigen Zeitpunkt erwischt", sagte McBride.

18. K.o.-Erfolg für Laila Ali

Vor dem Tyson-Desaster hatte Laila Ali ihren großen Auftritt. Die 27-jährige Supermittelgewichtlerin aus Los Angeles verteidigte im Beisein ihres Vaters Muhammad ihren Weltmeister-Titel nach WIBA-Version gegen die sechs Monate ältere Erin Toughill (beide USA) durch technisches K.o. in der dritten Runde. Der Ringrichter hatte das Duell abgebrochen, da Toughill nach schweren Treffern kampfunfähig war.

Laila Ali, die von ihrem an Parkinson erkrankten Vater im Ring beglückwünscht wurde, sicherte sich zugleich den WM-Gürtel des World Boxing Councils (WBC), der seit dem 1. Juni Weltmeisterschafts-Kämpfe im Frauenboxen austrägt. Die Kalifornierin blieb damit in ihrem 21. Profikampf ungeschlagen. Es war schon ihr 18. K.o.-Erfolg. (APA/dpa/Reuters)