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Massud Barzani, Präsident

Foto: APA/EPA
Erbil - Das autonome Kurdenparlament im Norden des Irak hat den Kurdenpolitiker Massud Barzani am Sonntag zum Präsidenten für die Region gewählt. Bei der Abstimmung in der nordirakischen Stadt Erbil (Arbil) gaben alle 111 Mitglieder des Kurdenparlamentes ihre Stimme für Barsani ab. Seine Wahl zum Präsidenten kröne einen jahrhundertelangen Kampf, erklärte Parlamentspräsident Adnan el Mufti.

Die eigentlich für Sonntag geplante Vereidigung sollte nun am Dienstag stattfinden, weil viele ranghohe Teilnehmer wegen eines Sandsturmes nicht anreisen konnten. Der stellvertretende Parlamentspräsident Kamal Karkukli sprach von einem historischen Tag.

Das Parlament hatte sich am Donnerstag darauf verständigt, Barzani zum Präsidenten der Kurdengebiete zu wählen. Künftig wird der Präsident bei allgemeinen Wahlen für eine vierjährige Amtszeit bestimmt und kann zwei Amtszeiten lang regieren. Er leitet die Exekutive und soll die Zusammenarbeit der kurdischen Behörden mit der Regierungszentrale in Bagdad koordinieren. Im Kurdenparlament haben die Demokratische Partei Kurdistans (DPK) von Barzani und die Patriotische Union Kurdistans (PUK) von Jalal Talbani, der seit April Präsident des Irak ist, mit jeweils 42 Abgeordneten die meisten Stimmen. (APA)