Toronto - US-Zöllner haben einen Mann aus Kanada unbehelligt einreisen lassen, der eine - angeblich blutige - Kettensäge schwang und sich damit brüstete, als "ausgebildeter Scharfschütze" 700 Menschen getötet zu haben. Zudem hatte er ein Schwert, Schlagringe und Handschellen im Gepäck.

Die Waffen einschließlich der Kettensäge wurden dem 22-jährigen Gregory Despres, der sich als Ex-Marineinfanterist bezeichnete, abgenommen. Am selben Tag, dem 25. April, sollte er sich vor einem kanadischen Gericht wegen Körperverletzung und einer Todesdrohung gegen den Schwiegersohn seines Nachbarn verantworten. Am Tag darauf wurden der 74-jährige Nachbar enthauptet und seine Frau erstochen aufgefunden.

Ein Sprecher des US-Grenzschutzes sagte, der Mann habe nicht festgenommen werden können, weil er US-Bürger ist und kein Haftbefehl gegen ihn vorgelegen sei. Wenig später wurde Despres in Massachusetts doch verhaftet, weil einem Polizisten rote und braune Flecken auf seinem Sweatshirt aufgefallen waren. Er sitzt unter Mordverdacht in Auslieferungshaft. (AP, DER STANDARD - Printausgabe, 13. Juni 2005)