Als Harninkontinenz wird der unkontrollierte Harnabgang bezeichnet.

Die häufigste Form ist die Stress- oder Belastungsinkontinenz:
Dabei führt eine Erhöhung des Drucks im Bauchraum durch zum Beispiel Lachen, Husten, Niesen oder das Heben von schweren Gegenständen zur unbeabsichtigten Harnabgabe. Ursachen können bei Frauen etwa sein:

- eine Schwäche des Blasenschließmuskels

- der Wechsel - das Gewebe von Harnröhre und Beckenboden verliert durch die Hormonumstellung an Spannung

- eine Schwäche der Beckenbodenmuskulatur – häufig als Folge von Geburten

- eine angeborene Bindegewebsschwäche - Übergewicht (das Gewicht drückt auf Beckenboden und Blase)

- chronische Bronchitis (durch den Husten wird der Druck im Bauchraum erhöht)

Am zweithäufigsten ist die Dranginkontinenz: Sie entsteht aus Überaktivität oder hoher Empfindlichkeit der Harnblase wie zum Beispiel bei Blasenentzündungen oder Harnwegsinfektionen: Die Betroffenen haben das starke Bedürfnis, Harn zu lassen, obwohl die Blase kaum gefüllt ist, und verlieren dadurch unkontrolliert Harn. (isa)