Washington - Der Erfinder der "Freedom Fries" in den Kantinen des US-Kongresses hat sich vom Befürworter zum Gegner des Irak-Kriegs gewandelt. Präsident George W. Bush müsse die US-Truppen aus dem Irak abziehen, damit nicht noch mehr Amerikaner in dem Konflikt sterben, sagte der republikanische Abgeordnete Walter Jones am Sonntag im Fernsehsender ABC.

Jones hatte vor zwei Jahren von sich reden gemacht, als er mit seinem Fraktionskollegen Bob Ney eine symbolträchtige Umbenennung auf den Speisekarten der Kongress-Kantinen durchsetzte: Wegen der Kritik Frankreichs am Krieg wurden "French Fries" (amerikanisch für Pommes Frites, "Französische Fritten") zu "Freedom Fries" ("Freiheitsfritten").

Sein Sinneswandel habe vor zwei Jahren eingesetzt, als er auf der Beerdigung eines im Irak gefallenen US-Soldaten war, berichtete Jones; der Mann hinterließ eine Familie mit drei Kindern. Da im Irak nie Massenvernichtungswaffen gefunden wurden und sich die offizielle Kriegsbegründung damit als falsch herausstellte, müsse der Einsatz beendet werden. "Mein Herz tut weh, ehrlich gesagt", gestand der Abgeordnete in dem Fernsehinterview. 1700 gefallene US-Soldaten und annähernd 12.000 Verletzte seien zu viele Opfer, um den Krieg noch weiterführen zu können. (APA/AFP)