Wien
Hund ohne Nahrung und Ausgang in Wohnung gehalten
Tierschutzverein rettete das Knäuel aus Haut und Knochen in letzter Sekunde
Wien - Ein leises und klägliches Todeswinseln und
penetranter Gestank machte Nachbarn am Sonntag auf ein besonders
grausames Tierleid aufmerksam: Zwei Jahre lang soll ein
Hundemischling in Wien-Alsergrund ohne Futter und Ausgang in einer
Wohnung gehalten worden sein. Der Hund war nach Angaben des
Tierschutzvereins zum Zeitpunkt seiner Rettung in einem unfassbaren
Zustand. Völlig entkräftet, und zu einem stinkenden Knäuel aus Haut und
Knochen verkommen, war das Tier kaum mehr in der Lage aufzustehen.
"Wir sind Vieles gewöhnt, aber etwas so Schlimmes habe ich noch nie
erlebt", sagte einer der Tierrettungsmitarbeiter fassungslos. Derzeit
wird der Rüde in der Tierklinik des Wiener Tierschutzhauses intensiv
betreut. Er bekommt Infusionen und wird mit Flüssignahrung versorgt.
Das völlig verschmutzte Fell musste fast zur Gänze geschoren werden.
Der Tierhalter - ein Mann Anfang 30, der mit dem Hund zusammengelebt
hat - wurde wegen Verdachts auf Tierquälerei angezeigt. (APA)