Wien - Der seit längerem geplante Ausstieg des ORF aus dem Internet-Portal A-Online - und damit an der dahinterstehenden technisch-operativen Internet-Vertriebsfirma Highway 194, an der der ORF mit 49 Prozent und die Telekom Austria (TA) mit 51 Prozent beteiligt sind, - könnte "möglicherweise sehr schnell gehen", zumal die TA voraussichtlich ab morgen wieder einen Vorstand habe, sagte der ORF Online-Geschäftsführer Franz Manola am Montag. Die kolportierte Summe von 500 Mill. S (36,3 Mill. Euro), mit denen sich der ORF Medienberichten vom Wochenende zufolge auskaufen läßt, entbehre jedoch jeglicher Realität, so Manola. Es handle sich zwar um einen dreistelligen Millionenbetrag, der aber unter den 500 Mill. S liege, bestätigte Manola. Die TA habe "anfangs lächerliche Beträge angeboten" und sich "mittlerweile in ernsthafte Beträge vorgearbeitet". Dass der ORF aus dem Joint-Venture mit der TA raus will, ist seit geraumer Zeit ein offenes Geheimnis. Der ORF sei einzig an der von großen Medienhäusern geplanten gemeinsamen Internet-Plattform interessiert, die sich derzeit "in einer intensiven Planungsphase" befinde, stellte Manola fest. An dem gemeinsamen Internet-Auftritt würden sich alle großen österreichischen Medien mit Ausnahmen von "täglich Alles" und "Die Ganze Woche" sowie der Verlagsgruppe News beteiligen, so Manola. Medienberichten zufolge ist die geplante Fusion der Internet-Sparte der TA, die mit 25 Prozent an der Medienhandelskette Libro beteiligt ist, und die Web-Plattform von Libro, lion.cc, geplatzt. Am Mittwoch wollen beide Unternehmen die weitere Vorgehensweise bekanntgeben. Die TA verweigerte zum angeblichen Scheitern der Fusion heute auf APA-Anfrage den Kommentar, Libro hat bis dato keine Stellungnahme abgegeben. (APA)