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Foto: Archiv
Mit Sudoku ist ein Zahlenrätsel über Großbritannien auch nach Österreich gelangt - der Standard bietet seinen LeserInnen dieses Rätsel seit einiger ZEit ebenfalls an - siehe derstandard.at/Sudoku . Dem "Gehirn-Lego" lässt sich auch am PC - online oder nach Programm-Installation auch offline - frönen. "Computerspielen fördert das logische Denken sowie zumeist auch die Raumvorstellung und ist somit als überaus nützlich anzusehen", ist Friedrich Bock, Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich , überzeugt.

Ignoranz

Oftmals würden aber die positiven Aspekte des Spielens am Computer weitgehend unterschätzt oder sogar ignoriert. Publikationen im gefolge der PISA-Studie sprechen", so Bock, "generalisierend von einer 'Verdummung durch Computerspiele'." So werde versucht, das schlechte Abschneiden der heimischen Schülerinnen und Schülern bei der Studie zu erklären.

Spieltrieb

"Unter professionellen Technikern und technisch begabten Kindern ist der Spieltrieb erwiesenermaßen besonders stark ausgeprägt. Logisch veranlagte Menschen können beim Spielen eine höhere Erfolgsquote erzielen als andere", erklärt Bock. Spielen fördere die Kreativität und unterstütze Kinder dabei, ausreichend Kompetenz zur sinnvollen Anwendung dieser Kreativität zu erlangen. Ein Zuviel sei aber - wie so oft im Leben - ungesund. Bock spricht sich für die Förderung des Nachwuchses aus.

Konstruktive Mitarbeit

Man erwäge etwa das Herausfiltern der High Scores bei den LAN-Parties, um den begabten PC-Speileartisten ein Angebot zur konstruktiven Mitarbeit zu unterbreiten. Es gelte computerbegabte Kinder und Erwachsene gleichermaßen zu förden, "um den IT-Wirtschaftsstandort Österreich langfristig sichern zu können."Denkbar sei auch eine verstärkte Förderung von "Computer-affinen" Personen im Rahmen von Forschungsprojekten, etwa zur Entwicklung von Sprachcomputern oder von Lösungsmöglichkeiten für das allgegenwärtige Spam-Problem, führt Bock aus.

Keine Gewalt

Auf Distanz geht der Fachverband UBIT von Gewalt verherrlichenden beziehungsweise inhaltlich primitiven Computerspielen. "Nicht der Computer stellt eine Gefahr dar, sondern vielmehr Eltern, die das Computerspielen ihrer Kinder nicht entsprechend steuern", so Bock. Es bedürfe der richtigen Auswahl und Dosierung der Spiele, damit das Gleichgewicht zwischen realer und virtueller Welt nicht ins Schwanken gerate: "Die Steuerung dieses Gleichgewichts obliegt im Falle der Kinder den Eltern." Und weiter: "Die sinnvolle Anwendung der vielfältigen Methoden und Möglichkeiten, die die moderne Informationstechnologie bietet, will gelernt sein. Dabei leisten die Mitgliedsbetriebe des Fachverbandes Unternehmensberatung und Informationstechnologie in ganz Österreich gerne Hilfestellung", hält Bock abschließend fest.(red)