Der kalifornische Chipriese
AMD
erwägt eine dritte Fertigungsstätte in der
sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Wie die Frankfurter Allgemeine
Zeitung (FAZ) am Mittwoch, berichtet, würden im Fall einer positiven
Entscheidung rund 2,5 Mrd. Euro an Investitionen fließen, verbunden mit
rund 1.000 neuen Arbeitsplätzen. Die endgültige Entscheidung falle
"spätestens im Sommer nächsten Jahres", sagte AMD-Chef Hector Ruiz der
FAZ. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir mit dem Beginn des Jahres 2008
eine neue Fabrik brauchen", so Ruiz.
Bestätigt
Die sächsische Landesregierung hat laut FAZ unterdessen Gespräche mit dem
Halbleiterhersteller bestätigt. Nach dem Erfolg der ersten beiden
Fabriken spreche viel dafür, "dass es auf Dresden hinausläuft", so
Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt gegenüber der FAZ. Auch Ruiz
sei vom Standort Dresden angetan, schreibt das Blatt. Die Ausbildung der
Beschäftigten sei hervorragend, die Einstellung zur Arbeit vorbildlich.
Auch die Lohnkosten sind offenbar kein Problem für Ruiz. Zwar würden die
Arbeitnehmer gut bezahlt. Sie hätten ihr Geld aber auch verdient, so
Ruiz.
Unmittelbar vor der Fertigstellung
Derzeit steht die zweite AMD-Fabrik in Dresden, deren Errichtung im
November 2003 bekannt gegeben wurde, unmittelbar vor der
Fertigstellung. Die "Fab 36" soll mit Beginn des kommenden Jahres erste
Produkte an die Kunden ausliefern. In die Fabrik fließen laut FAZ
insgesamt rund 2,5 Mrd. Euro. Die öffentliche Hand ist mit rund 660 Mio.
Euro an der Finanzierung beteiligt. Laut FAZ wäre Dresden bereit, auch
eine dritte Ansiedlung mit Millionenbeträgen zu unterstützen.
Intel in Indien
Derweil wird Intel aller Voraussicht nach eine neue Chipfabrik in Indien
errichten und rund 400 Mio. Dollar investieren. Laut Indiens
Kommunikations- und Informationstechnologie-Minister Dayanidhi Maran zog
Intel dabei Indien einem möglichen Standort in China oder Vietnam vor,
schreibt das Wall Street Journal (WSJ). Eine Intel-Sprecherin wollte die
Ankündigung des Ministers dagegen vorläufig nicht kommentieren. Zurzeit
fertigt Intel in Indien keine Hardware. Laut WSJ arbeitet der Großteil
der 1.500 indischen Intel-Angestellten im Softwareentwicklungs-Zentrum in
Bangalore.(pte)