130 Gräber auf jüdischem Friedhof in Budapest geschändet
Premier von einer Million Forint Prämie für Ergreifung der Täter - Bürgermeister: "Schändliche Straftat"
Redaktion
,
Budapest - Auf dem Budapester jüdischen Friedhof in der Kozma-Straße sind 130 Gräber geschändet worden. Unbekannte hätten die Grabsteine umgestürzt und zerstört, informierte der geschäftsführende Direktor der Ungarischen Jüdischen Gemeinden, Gusztav Zoltai, heute Mittwoch laut einer Meldung der ungarischen Nachrichtenagentur MTI. Wegen eines Feiertages war der Friedhof am Sonntag geschlossen und erst heute Mittwoch wieder geöffnet worden. Dabei habe man die Schändung der Gräber bemerkt.
Die Budapester Polizei befinde sich am Tatort, wobei Mitglieder der jüdischen Gemeinde bei der Schätzung der Schäden helfen, erklärte Zoltai. Der Budapester Oberbürgermeister Gabor Demszky setzte eine Prämie von einer Million Forint (4.016 Euro) für sachdienliche Informationen aus, die zur Aufklärung der Schändung des jüdischen Friedhofs beitragen.
Demszky forderte zugleich das Budapester Bestattungsinstitut auf, Hilfe bei der Beseitigung der Schäden zu leisten. Der Oberbürgermeister bezeichnet die Grabschändung als "schändliche Straftat" und jede Art von Rassismus als verurteilenswert, vor allem jene, die sich mit Pietätlosigkeit paare. (APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.