Antwort: Seit 1988 gibt es mehrjährige Budgetvereinbarungen. Diese "finanziellen Vorausschauen" dienen der Planungssicherheit, das EU-Parlament muss zustimmen. Aktuell wird die "Vorausschau" für 2007 bis 2013 verhandelt. Im Gegensatz zu Nationalstaaten ist im EU-Haushalt kein Defizit erlaubt.
Frage: Woraus setzt sich der EU-Haushalt zusammen?
Antwort: Das Geld stammt aus drei Haupteinnahmequellen: Zölle und Zuckerabgaben, Anteile an der Mehrwertsteuer und direkte Beiträge der Mitgliedstaaten. Diese "Mitgliedsbeiträge" machen den Löwenanteil des Budgets aus: 2005 betrug ihr Anteil 74 Prozent (81 Milliarden Euro).
Frage: Wie groß ist das EU-Budget?
Antwort: 2005 verfügt die EU über 105,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der deutsche nationale Haushalt ist mit 250 Milliarden mehr als doppelt so hoch. Der Löwenanteil des EU-Budgets fließt in den Agrarbereich. Wie hoch das Budget für 2007 bis 2013 ist, das ist eine Streitfrage am Gipfel.
Frage: Wie werden die Beiträge der Mitgliedstaaten festgelegt?
Antwort: Wirtschaftsstärkere ("reichere") Staaten zahlen mehr als wirtschaftsschwächere. Der Bruttobeitrag wird in Prozent des Bruttonationaleinkommens festgelegt. Der Nettobeitrag hängt davon ab, wie viel die Staaten an Förderungen zurückerhalten.
Frage: Was zahlt Österreich?