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1978
ging die Buchhandelskette "Librodiskont" aus dem Wlaschek-Imperium als 100-prozentige Billa-Tochter hervor.

Foto: APA/Pfarrhofer

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1984
übertrugen die Billa-Chefs Karl Wlaschek und Veit Schalle dem visionsreichen André Rettberg (Bild) die Sanierung der Kette.

Foto: APA/Archiv

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1997
übernahmen die Unternehmens Invest AG, die Deutsche Beteiligungs AG sowie Rettberg und Vorstand Johann Knöbl die Kette. Libro gehörte mit 3,5 Mrd. S Umsatz bereits zu den sechs größten Buchhändlern im deutschsprachigen Raum.

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1998
kaufte Libro den Oberösterreichischen Landesverlag mitsamt Amadeus und startete die Deutschland-Expansion. Vom Einstieg in Osteuropa wurde Abstand genommen.

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1999
startete Libro mit Lion.cc ins Internetzeitalter und wollte über eine Kooperation mit CyberTron groß ins Telefongeschäft einsteigen. Am 10. November dieses Jahres kam es zum Börsengang, der eine Mrd. S einbrachte. Zuvor hatte die Telekom Austria für 25 Prozent an Libro 1,2 Mrd. S hingeblättert. Rettberg wurde "Manager des Jahres". Lion.cc wurde mittlerweile von der Bank Austria-Tochter MC Marketing übernommen und entwickelt sich nach Angaben einer Unternehmenssprecherin durchaus vielversprechend.

Foto: Screenshot

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2001
verschärfte sich die wirtschaftliche Lage drastisch. Ende Juni schlittere Libro in die Pleite. Bei einem Umsatz von 5,6 Mrd. S (407 Mio. Euro) lag der Verlust bei rund zwei Mrd. S (145 Mio. Euro).

Foto: APA/Archiv

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2000
Das Deutschland-und Internetengagement drückten bereits massiv auf die Ergebnisse. Rettberg sprach vom "Jahr der Weichenstellung" und wollte "erst richtig Gas" geben.

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Das Tauziehen um das Schicksal der Libro AG war am 17.Juni 2002 vorerst zu Ende. Die Buch- und Medienhandelskette musste beim Landesgericht Wiener Neustadt Konkurs anmelden. Nachdem sich die Gläubigerbanken geweigert hatten, Libro weiter zu finanzieren, ist es nicht gelungen, den von den Kreditgebern verlangten Investor zu finden.

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17.11.2002
Der Industrielle Josef Taus ersteigert für fünf Millionen Euro die Reste der Libro-Kette. Die Filialen, heißt es, sollen großteils weitergeführt werden. Schon Ende August ersteigerte die zur deutschen Douglas-Gruppe gehörende Buchhandelskette Thalia die Filialen der Libro-Tochter Amadeus.

Foto: Semotan