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Ausgangspunkt der Katastrophenübung ist ein Vulkanausbruch, der zu extremen Klimaereignissen und großen Niederschlagsmengen führt.

Foto: APA/ Ragonese/Scardino
Wels - Die größte Katastrophenübung in der Geschichte Oberösterreichs findet am kommenden Wochenende in Wels statt. Als Übungsannahmen von "Zeus 2005" stehen die verheerenden Auswirkungen eines Ausbruches des Vulkans Ätna in Sizilien auf dem Programm.

Rund 1.500 Teilnehmer und 250 Fahrzeuge sind dabei im Einsatz. Autofahrer müssen in der Nacht auf Samstag mit einer stundenlangen Sperre der Welser Westspange A8 wegen einer angenommenen "Massenkarambolage" rechnen.

Horrorszenarien

Ausgangspunkt ist der Vulkanausbruch, der zu extremen Klimaereignissen mit Aschenregen, Stürmen, Gewittern und großen Niederschlagsmengen führt. Die Folgen sind schwere Behinderungen und Unfälle im Verkehr, durch Kurzschlüsse entstehen Brände und Stromausfälle, große Teile der Trinkwasserversorgung fallen aus. Abgängige oder von den Unwettern betroffene Personen müssen gesucht, geborgen und betreut werden. Zudem nützt eine radikale Gruppe die unübersichtliche Lage, um politische Ziele durch die Besetzung eines Umspannwerkes durchzusetzen. Zur Untermauerung ihrer Forderungen droht die Gruppe eine biologische oder chemische Waffe zu zünden.

Daraus leitete die Übungsleitung 15 denkbare Szenarien ab, die möglichst viele Hilfseinheiten sowie deren Zusammenarbeit erfordern. Die Details werden aus einsatztaktischen Gründen vorab nicht veröffentlicht.

A8 zwischen Freitag 20.00 bis Samstag 6.00 Uhr gesperrt

Unter anderem wird eine nächtliche "Massenkarambolage" auf der Welser Westspange angenommen. Autofahrer müssen deshalb mit einer Sperre zwischen den Anschlussstellen Sattledt und Wels-West von Freitag 20.00 bis Samstag 6.00 Uhr rechnen. Aber auch im Stadtgebiet von Wels kann es kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Auf dem Übungsprogramm stehen weiters ein Flugzeugabsturz am Welser Flugplatz, ein Brand im Landesgericht und ein Strahlenunfall in einer Firma. Das offizielle Übungsende soll Sonntagmittag sein.

Die gesamte Übung wird auf der Rotkreuzhomepage mit Bildern und Videoclips übertragen. (APA)