Wien - Seit Wochen prangt das Wort "MOYA" in großen grünen Lettern auf der Fassade der Wiener Löwelstraße 20, direkt neben dem Burgtheater, nun zeigt das "Museum of Young Art" in neu adaptierten Räumen Kunstwerke junger Menschen aus Österreich. Der Namen MOYA ist markenrechtlich geschützt, die Finanzierung erfolgte ausschließlich privat und wurde mit Hilfe von Sponsoren ermöglicht.

Konzeptionell hat sich Neo-Direktor Kolja Kramer ("Wir sind selbstbewusst auf Grund der tollen Lage") einer Affirmation des "Schönen" verschrieben: "Die Zeit der intellektuellen Kunst, die nur den Geist anspricht, ist vorbei. Jetzt gibt es wieder schöne Kunstwerke, die auch schön sein dürfen". Obwohl "man natürlich darauf angewiesen ist, was die Künstler bringen". Ausgestellt wird aber nur, wer nicht älter als 40 ist.

PR und Kommunikation

Der gebürtige Berliner mit deutschem und Schweizer Pass richtet seit 2002 jährlich die "art position" in der Ottakringer Brauerei aus, eine Überblicksschau junger Kunst. Kramer: "Wien hat eine spannende Kunstszene, aber wirkt nach außen hin ziemlich verschlafen". Er führt diesen Umstand auf "zu wenig PR und Kommunikation" zurück.

Im Rahmen der Eröffnungsschau "Europa" (bis 28. Juni) wird auch Kunst aus den Nachbarländern präsentiert. In zehn Jahren würde sich der ambitionierte Kunsthistoriker gern als "europäische Instanz" sehen. (APA/red)