Wien - Finanzminister Karl-Heinz Grasser hofft zwar, dass der amtierende EU-Ratsvorsitzende Jean-Claude Juncker in der umstrittenen Frage der künftigen EU-Finanzplanung (2007-2013) beim Brüsseler Krisengipfel eine Lösung erreicht. Zugleich schätzt er die Chancen für eine derartige Lösung aber als gering ein.

"Ich sehe die Chancen bei 35:65", sagte der Finanzminister am Donnerstag am Rande einer Pressekonferenz in Wien anlässlich des neuen Indexrekords von 3.000 Punkten an der Wiener Börse.

Nicht viel abgewinnen kann der Finanzminister dem Vorschlag von Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy, der für eine Neunergruppe als Antrieb der EU-Einigung geworben hatte. Diese Idee sei "nicht realistisch", so Grasser. Einer solchen Gruppe sollten neben Frankreich und Deutschland auch Großbritannien, Spanien, Italien und Polen sowie Belgien, Luxemburg und die Niederlande angehören, hatte Sarkozy am Wochenende in Paris erklärt. (APA)