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Besonders jene Anleger, die den fahrenden Ölpreiszug versäumt haben, halten einen Rückgang des Ölpreises auf das Niveau von 2003, als der Preis für ein Barrel Brent Crude Oil noch bei 25 US-Dollar lag, für wahrscheinlich. Laut Meinung zahlreicher Experten ist solch ein signifikanter Kursrückgang eher nicht zu erwarten. Es wird sogar mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen, dass der Ölpreis seine Höchststände noch lange nicht erreicht hat.

Für Anleger, die bei leicht nachgebenden, seitwärts tendierenden oder freundlichen Ölnotierungen auf relativ sichere Erträge setzen wollen, bieten sich beispielsweise Discountzertifikate auf den Ölpreis an.

SG hat derzeit einige währungsgesicherte (Quanto)-Discountzertifikate auf Brent Crude Oil Futures, die an der International Petrol Exchange gehandelt werden, im Angebot. Die Caps dieser Discounts mit Laufzeit bis 17.11.06 befinden sich bei 45, 50 und 55 Euro. Das Discount-Zertifikat mit Cap 50 USD (= 50 Euro), ISIN: DE000SG2KRL7, erscheint bei einem aktuelle Spotpreis von 52,30 USD ein geeigneter Kompromiss zwischen Gewinnaussichten und ausreichender Sicherheit zu sein. Beim Spotpreis von 52,30 USD wird das Zertifikat mit 45,46 – 45,71 Euro gehandelt.

Wenn der Ölpreis seinen Kursanstieg fortsetzt, kann der Inhaber dieses Zertifikate in aller Ruhe darauf warten, sein Discountzertifikat in etwa 18 Monaten mit 50 Euro zurückbezahlt zu bekommen. Die entspräche dann der maximal möglichen Rendite in Höhe von 9,38 Prozent. Sofern sich der Kurs des Basiswertes zu Laufzeitende auf oder oberhalb des Caps befindet, gelangt ja bekanntlich der Cap zur Auszahlung.

Deshalb kann sich der Inhaber dieses Discounts auch bei nachgebenden Kursen noch über die Maximalrendite freuen. Allerdings darf der Wert des Brent Crude Oil-Futures am Laufzeitende nicht um mehr als 2,30 US-Dollar (=4,40 Prozent) auf 50 US-Dollar nachgeben, um die Maximalrendite nicht in Gefahr zu bringen. Auch dann, wenn der Ölpreis unterhalb von 50 US-Dollar notieren sollte, bedeutet dies noch nicht, dass die Veranlagung in diesem Zertifikat mit Verlust enden muss. Bei allen Kursen oberhalb des Einstiegspreises von 45,71 Euro wird das Zertifikat auf jeden Fall Gewinn erwirtschaften.

Ausgehend vom aktuellen Spotpreis errechnet sich derzeit ein Sicherheitspuffer von 12,60 Prozent. Das bedeutet, dass der Ölpreis sogar um 12,60 Prozent nachgeben darf, bevor das Zertifikat rote Zahlen erwirtschaftet. Verglichen mit der Veranlagung in einem Indexzertifikat, dessen Wertentwicklung unmittelbar vom Kursverlauf des Ölpreises abhängt, beinhaltet das Discountzertifikat doch wesentlich bessere Chancen auf positive Rendite.

Auch mögliche Verluste werden geringer ausfallen. Bei einem Rückgang des Futures-Preises auf 40 US-Dollar hätte der Inhaber eines Indexzertifikates einen Verlust 23,52 Prozent hinzunehmen. Der Inhaber des Discountzertifikates käme hingegen mit einem Minus von 12,49 Prozent davon. Fazit

Discountzertifikate sind immer ein Thema. Deshalb spricht auch bei einer Veranlagung mit Schwerpunkt auf Öl nichts gegen den Einsatz eines Discountzertifikates. Konservativ veranlagte Anleger, die eher von einem nachgebendem Ölpreis ausgehen, werden eher auf das Zertifikat mit Cap 45 US-Dollar greifen, während Ölpreisbullen mit Vorliebe zu Discountzertifikaten wahrscheinlich das Zertifikat mit Cap 55 US-Dollar interessanter finden werden.