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Foto: APA/dpa/Wolfgang Kumm
Berlin - Der Dalai Lama hat am Donnerstag in Berlin den internationalen Menschenrechtspreis "Licht der Wahrheit" an den früheren tschechischen Präsidenten Vaclav Havel und den FDP-Ehrenvorsitzenden Otto Graf Lambsdorff verliehen. Das geistliche und weltliche Oberhaupt Tibets würdigte damit ihren Einsatz für die Recht seines Volkes.

"Wenn ich diese Preisträger sehe, sind sie Vorbilder und Anstoß für mich, meine eigenen Menschlichkeit weiterzuentwickeln", sagte der Dalai Lama. Sie zeichne eine große "Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe" aus. "Tibet durchläuft eine schwierige Phase seiner Geschichte und wir brauchen ihre Hilfe", sagte er. Alle Preisträger seien Freunde des Landes, denn sie hätten sich langfristig selbstlos für sein Land eingesetzt. Auch die Vorsitzende der Deutschen Tibet-Hilfe, Irmtraut Wäger, wurde ausgezeichnet.

In seiner Laudatio würdigte der Außenminister der tibetanischen Exilregierung, Lodi Gyari, den Politiker und Schriftsteller Havel für seine Inspiration, die er dem tibetanischen Volk gebe. Zudem habe er als einziger Präsident den Mut gehabt, den Dalai Lama als Staatsoberhaupt zu empfangen. Exil-Regierungschef Samdhong Rinpoche lobte Lambsdorff als "Kämpfer für Wahrheit und Gerechtigkeit". Als Vorstandsvorsitzender der FDP-Parteistiftung "Friedrich-Naumann-Stiftung" hatte Lambsdorff internationale Tibet-Konferenzen organisiert und auch selbst Tibet besucht.

Der Dalai Lama betonte, Deutschland wie die USA und die EU seien für die Probleme Tibets offen. Sie dürften nicht aufhören, die Tibet-Frage weiter anzusprechen. Vorsichtig optimistisch zeigte er sich über die Entwicklung in China.

Mit dem Preis "Licht der Wahrheit" werden seit zehn Jahren internationale Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich um Tibet verdient gemacht haben. Zu früheren Preisträgern gehören der US-Schauspieler Richard Gere und die verstorbene Grünen-Politikerin Petra Kelly. (APA/AP)