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Stellen sie bitte das Rauchen ein, Chauncey Billups landet in Kürze.

Foto: APA
Auburn Hills/Michigan - Die Finalserie der National Basketball Association (NBA) ist wieder ausgeglichen. Die Detroit Pistons gewannen am Donnerstag auch ihr zweites Heimspiel gegen die San Antonio Spurs klar mit 102:71 (51:36). Der Vorjahresmeister sorgte damit für den vierten Heimsieg in der laufenden "best-of-seven"-Serie (Stand 2:2). Das fünfte Spiel findet am Sonntag erneut in Auburn Hills, einem Vorort von Detroit, statt, ehe die Serie zur Entscheidung zurück nach Texas übersiedelt.

Motiviert von einem 96:79-Erfolg am Dienstag gaben die Pistons auch in Spiel vier klar den Ton an. Nicht weniger als sieben Akteure des amtierenden Champions scorten zweistellig. "Sie haben erneut sehr physisch gespielt und uns schwer unter Druck gesetzt", sagte Spurs-Coach Gregg Popovich, der mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden war und bei der ersten Hälfte gar von der schwächsten in den NBA-Finals überhaupt sprach.

Die Starspieler Tim Duncan (16 Punkte und 16 Rebounds), Manu Ginobili und Tony Parker (je 12 Zähler) wurden von Detroit über 48 Minuten kontrolliert. "Es war keine Sekunde lang knapp, das war ein hässliches Spiel", sagte der argentinische Olympiasieger Ginobili, dessen Oberschenkelverletzung in Spiel drei die Serie sichtlich verändert hatte.

Den größten Unterschied machten aber die Ballverluste aus. Während die Pistons mit lediglich vier Turnovers einen neuen Final-Rekord markierten, gab San Antonio den Ball 17 Mal an den Gegner ab. In den drei Schlussminuten erzielte der zweifache Meister (1999 und 2003) gar keine Punkte mehr. Der höchste Finalsieg seit 2000, als die Indiana Pacers die Los Angeles Lakers mit 120:87 nach Hause schickten, war die Folge.

"Wir waren unglaublich heute. Um ehrlich zu sein, war es vielleicht das beste Spiel einer Mannschaft, mit der ich zu tun hatte", sagte Pistons-Coach Larry Brown. Zur Erklärung: Brown, NBA-Trainer des Jahres 2001 und inzwischen in der "Hall of Fame", hat in seiner 33-jährigen Trainerkarriere mehr als 1.000 NBA-Siege errungen, dazu in der vergangenen Saison seinen ersten Meistertitel und 1988 mit Kansas den US-College-Titel.

"Wir sind jetzt ein anderes Team mit viel mehr Energie", sagte Pistons-Guard Chauncey Billups, der sein Team mit 17 Zählern anführte. Als Final-MVP des Vorjahres war Billups maßgeblich daran beteiligt, dass Detroit gegen die Lakers als erstes NBA-Team drei Final-Heimspiele hintereinander gewonnen hatte. Gelingt am Sonntag eine Wiederholung, stünde die Auto-Metropole kurz vor der Titelverteidigung. Die war schon 1990 ein Mal gelungen.(APA)

NBA-Finalserie (best-of-seven) - 4. Spiel:
  • Detroit Pistons - San Antonio Spurs 102:71 (51:36)
    The Palace of Auburn Hills, 22.076 Zuschauer (ausverkauft). Beste Werfer: Chauncey Billups und Lindsey Hunter je 17 Punkte, Rasheed Wallace 14 bzw. Tim Duncan 16, Manu Ginobili und Tony Parker je 12

    Stand in der Serie: 2:2 5. Spiel am Sonntag (Ortszeit) in Auburn Hills nahe Detroit