Bukarest - Eine rumänische Nonne ist eines qualvollen Todes gestorben, weil ein Priester und vier Mitschwestern der angeblich Besessenen den Teufel austreiben wollten.

Gläubigen fanden die 23-Jährige tot an ein Kreuz gefesselt im Kloster zur Heiligen Dreifaltigkeit in Tanacu.

Die Schwester sei seit drei Tagen geknebelt am Kreuz gehangen. Zuvor sei das Opfer mehrere Tage an Händen und Füßen gefesselt ohne Wasser und Nahrung im Kloster gefangen gehalten worden, erklärte eine Polizeisprecherin. Der Priester und die vier Nonnen erklärten nach Polizeiangaben, die junge Frau sei vom Teufel besessen gewesen.

Abt: "Wir haben das richtige getan"

Nach Aussage der Polizei lebte die Nonne erst seit drei Monaten in dem Kloster im Nordosten Rumäniens. Nach einem Besuch bei einer Freundin habe der Priester, der sie exorzierte, ihr geraten zu bleiben. "Sie war krank und besessen. Wir haben mehrere Messen gelesen, um den Bann zu lösen. Deshalb haben wir vom religiösen Standpunkt her genau das Richtige getan", sagte der Abt des Klosters von Tacanu gegenüber der Nachrichtenagentur Mediafax.

Der Abt des Klosters im nahen Golia nannte die Kreuzigung hingegen "unentschuldbar". Der orthodoxe Patriarch in Bukarest, Bogdan Teleanu, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, er könne den Fall nicht beurteilen, weil er nicht wisse, "was die junge Frau getan" habe. (APA)