Die ETA bekannte sich zudem zu neun Attentaten im vergangenen Monat, darunter der Autobomben-Anschlag vom 25. Mai in Madrid, bei dem 52 Menschen leicht verletzt worden waren, und der Granatenangriff auf den Flughafen von Saragossa am vergangenen Freitag. Der Regierung von Jose Luis Rodriguez Zapatero warf die Separatistenorganisation wegen der jüngsten Festnahmen mutmaßlicher ETA-Terroristen eine "unterdrückerische Politik" vor. Zapatero hatte der ETA Verhandlungen angeboten, verlangt von ihr aber die Beendigung des bewaffneten Kampfes.
Spanien
ETA lehnt Beendigung des bewaffneten Kampfes ab
Baskische Untergrundorganisation "Bis sich andere Möglichkeiten eröffnen"
San Sebastian - Die baskische
Untergrundorganisation ETA will ungeachtet eines Verhandlungsangebots
der spanischen Regierung an ihrer Strategie des Terrors festhalten.
In einer am Freitag in der baskischen Zeitung "Gara" veröffentlichten
Erklärung wies die ETA die Forderung zurück, die Waffen niederzulegen
und sich aufzulösen. Stattdessen kündigte sie an, sie wolle den
bewaffneten Kampf für ein unabhängiges Baskenland fortsetzen "bis
sich andere Möglichkeiten eröffnen". Die Organisation bekräftigte
zwar ihre Bereitschaft zum Dialog, Bedingung für eine Friedenslösung
sei jedoch das Selbstbestimmungsrecht für das Baskenland.
Die Europäische Union und die USA betrachten die ETA als
terroristische Organisation. Durch die Gewalt der militanten Basken
sind in seit 1968 rund 850 Menschen getötet worden. Obwohl die Gruppe
auch weiterhin Anschläge verübt, sind in den vergangenen zwei Jahren
keine Menschen mehr durch ETA-Bomben getötet worden. Nach zahlreichen
Razzien der Polizei und Verhaftungen mehrerer mutmaßlicher
ETA-Anführer gilt die Gruppe als geschwächt. (APA/dpa/Reuters)