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Aung San Suu Kyi steht seit Mai 2003 unter Hausarrest, ihren Geburtstag am Sonntag wird sie im Gefängnis verbringen müssen.

Foto: REUTERS/Erik de Castro
Oslo/Bangkok - Das norwegische Nobelkomitee hat die Freilassung der unter Hausarrest stehenden burmesische Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi verlangt. Zu dem am Sonntag bevorstehenden 60. Geburtstag der Menschenrechtlerin erklärte Komiteechef Ole D. Mjøs am Freitag in Oslo: "Wir fordern dringend zu ihrer Freilassung auf und sehen der Wiedereinführung der Demokratie in ihrer Heimat entgegen".

Der britische Außenminister Jack Straw forderte die Militärregierung in Burma auf, die Oppositionsführerin endlich freizulassen. Ihre Behandlung sei unentschuldbar, und ihre Freilassung werde ein Ziel der Anfang Juli beginnenden britischen EU-Ratspräsidentschaft sein, sagte Straw dem Rundfunksender BBC.

"Praktisch in Einzelhaft"

Burmas Oppositionsführerin wird ihren Geburtstag nach UN-Einschätzung im Hausarrest isolierter denn je begehen. Die Friedensnobelpreisträgerin sei "praktisch in Einzelhaft", sagte der UN-Sonderberichterstatter zur Menschenrechtslage in dem von Militärs beherrschten Land, Paulo Sergio Pinheiro, am Freitag in Bangkok. Seit dem Sturz des reformorientierten Ministerpräsidenten Khin Nyunt im Oktober vergangenen Jahres habe ihre Isolation zugenommen.

Der Oppositionsführerin, die seit Mai 2003 unter Hausarrest steht, sind Pinheiros Angaben zufolge nur Besuche von zwei Hausangestellten und ihrem Arzt erlaubt. Die Junta habe dafür gesorgt, dass es inzwischen keine Kontakte zwischen ihr und Parteikollegen ihrer Nationalen Liga für Demokratie (NLD) gebe. Die NLD hatte bei den Wahlen 1990 mehr als 80 Prozent der Stimmen gewonnen, was die herrschenden Militärs aber nie anerkannten. Pinheiro rief die Generäle in Rangun erneut auf, Suu Kyi und die mehr als 1.300 politischen Gefangenen in Birma auf freien Fuß zu setzten. (APA/dpa)