Vor dem Gouverneursrat der IAEA drohte sie Teheran sogar Militäraktionen an, falls es seine Bemühungen, eine Atommacht zu werden, nicht einstelle. Es sei offensichtlich, dass der Iran "sowohl seine früheren, als auch die heutigen Aktivitäten nicht offenbart hat", meinte Sanders.
Der iranische Außenminister Kamal Kharrasi wies die Kritik zurück. Der Bericht des stellvertretenden IAEA-Chefs Pierre Goldschmidt über iranische Plutonium-Experimente vom Donnerstag sei "nichts Neues", sagte Kharrasi am Freitag in Teheran. Der Iran habe die IAEA bereits über die Experimente informiert und werde der UN-Behörde weitere Informationen geben, falls diese benötigt würden. Ursprünglich hatte der Iran gegenüber der IAEA erklärt, bereits 1993 alle Experimente mit Plutonium beendet zu haben.
Am Freitag beschloss der IAEA-Gouverneursrat zum Abschluss seiner Tagung auf Wunsch Washingtons die Schaffung eines Sondergremiums gegen den Schmuggel mit spaltbarem Material. Das Komitee soll der Wiener Atombehörde bei der Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags helfen. Dazu soll es auch den Schwarzmarkt für spaltbares Material besser überwachen.