Köln - Die Ideale des Films jenseits vom Marketing sind ein Thema beim Internationalen Filmkongress der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen in Köln (2. bis 5. Juli). "Wir haben den Eindruck, dass vor lauter Finanzierungsfragen die Frage nach den Inhalten und den politischen wie filmischen Ansprüchen des Films in den Hintergrund gerät", sagte Filmstiftungsgeschäftsführer Michael Schmid-Ospach am Montag in Köln. Daneben werden an den vier Festivaltagen Premieren internationaler Filme gezeigt.

Unter dem Titel "Kino als Scheibe" diskutieren Experten außerdem über die Bedeutung der DVD für den Kinomarkt. Durch den Produktionsprozess würden noch mehr Filme in heimische Wohnzimmer gelangen, sagte Schmid-Ospach über die Chancen durch den DVD-Markt. Risiken seien indes mit den Plänen der amerikanischen und chinesischen Filmindustrie verbunden, die silbernen Scheiben zeitgleich zum Kinostart von Filmen auf den Markt zu bringen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Filmkongresses ist das Internationale Koproduktionstreffen "Made in NRW" mit den Schwerpunktländern Schweiz und Österreich. Ziel sei es, Partner für neue, bereits teilfinanzierte Filmprojekte zu finden. Der Internationale Filmkongress findet wie auch das Fernsehfestival "Cologne Conference" (30. Juni bis 6. Juli) im Rahmen des Medienforums NRW statt, das als einer der wichtigsten europäischen Medienkongresse gilt. (APA/dpa)