Der Amerikaner Michael Schiavo hat die Urne mit der Asche seiner nach 13-tägigem Nahrungsentzug gestorbenen Frau Terri am Montag (Ortszeit) in Florida beigesetzt. Die Zeremonie auf einem Friedhof in Clearwater erfolgte in aller Stille - in Abwesenheit der Eltern der langjährigen Wachkomapatientin, deren Ehemann die Einstellung der künstlichen Ernährung im März gerichtlich erzwungen hatte.

Bob und Mary Schindler seien nicht vorab über die Beisetzungsfeierlichkeiten informiert worden und darüber sehr empört, zitierten US-Medien am Dienstag den Anwalt der Eltern, David Gibbs.

"Ich habe mein Versprechen gehalten"

Seinen Worten zufolge fühlen sich Mutter und Vater aber noch stärker von der Inschrift getroffen, mit der Michael Schiavo den Grabstein versehen ließ. "Ich habe mein Versprechen gehalten", heißt es in Bronze-Lettern, und nicht der 31. März, an dem Terri Schiavo durch Austrocknung starb, sondern der 25. Februar 1990 ist als der Tag angegeben, an dem Terri Schiavo "diese Welt verließ". Der 31. März wird auf dem Grabstein als Tag bezeichnet, an dem Terri Schiavo "ihren Frieden fand".

Am 25. Februar vor 15 Jahren war die junge Frau plötzlich zusammen gebrochen und dann ins Koma gefallen. Michael Schiavo hatte die Einstellung der Ernährung mit Begründung erkämpft, er folge damit dem Willen seiner Frau. Sie habe vor ihrer Erkrankung mehrfach erklärt, sie wolle im Fall eines Siechtums nicht künstlich am Leben erhalten werden. Bob und Mary Schindler hatten sich erbittert gegen den Ernährungsstopp gewehrt. (APA/dpa)