Jerusalem - Nach den jüngsten anti-israelischen
Angriffen hat die israelische Armee in der Nacht auf Montag rund 50
mutmaßliche palästinensische Extremisten festgenommen. Wie aus
Militärkreisen verlautete, wurden 36 Verdächtige im Süden des
Westjordanlands gefasst: 24 in Hebron und zwölf weitere in Bethlehem.
14 Festnahmen wurden aus dem Norden gemeldet, davon sechs in Ramallah
sowie jeweils vier in Kalkiliya und Jenin. Die Festgenommenen seien
Aktivisten der radikalen Organisation Islamischer Jihad.
Dieser hatte sich zu einem Angriff auf einen Wagen zweier Israelis
im Norden des Westjordanlandes am Montagmorgen bekannt. Dabei wurden
nach Militärangaben ein israelischer Zivilist getötet und ein
weiterer verletzt. Laut der Palästinensergruppe wurden dagegen ein
israelischer Zivilist und ein Soldat getötet.
Im Gaza-Streifen erschossen israelische Soldaten am Montag einen
17-jährigen Palästinenser. Am Sonntag war nach Monaten relativer Ruhe
ein israelischer Soldat im südlichen Gaza-Streifen an der Grenze zu
Ägypten bei einem palästinensischen Angriff auf einen Armeeposten
getötet worden. Zugleich hielt der Beschuss jüdischer Siedlungen im
Gaza-Streifen an.
Armee stellt Selbstmordattentäterin an Grenzübergang zu Israel
Die israelische Armee fasste Montag Nachmittag am Grenzübergang zum Gazastreifen eine Selbstmordattentäterin. Die 21-jährige Frau trug 10 Kilo Sprengstoff an ihrem Körper und sollte im Namen der Al-Aksa Märtyrer Brigaden, dem militärischen Arm der regierenden Fatath den Anschlag ausführen. Wafa Samir Ibrahim hatte eine Spezialgenehmigung sich im Soroka Krankenhaus in Be'er Sheva behandeln zu lassen. Dass sie den Anschlag im Medizinischen Zentrum durchführen wollte widerrief sie später. (APA/red)