Nach dem Datendiebstahl bei Kreditkarten in den USA, bei dem Millionen von Daten unterschiedlicher Anbieter entwendet worden sein sollen, waren bis Dienstagmittag drei Betrugsfälle in Österreich bekannt - betroffen waren drei Mastercard-Konten. Das gab Europay Austria-Sprecherin Angela Szivatz auf Anfrage der APA bekannt. "Die betroffenen Karten wurden aber bereits im März gesperrt", ergänzte Szivatz.

27 weitere Mastercard-Konten werden geprüft

Damit sei auch bewiesen, dass der Betrug bereits längere Zeit andauere, aber erst jetzt aufgeflogen sei, so die Sprecherin. Weiters überprüfe Europay 27 weitere österreichische Mastercard-Konten. Insgesamt seien 13,9 Millionen Mastercard-Kontodaten illegal entwendet worden, so Szivatz: "90 Prozent davon in den USA." Beim Konkurrenzunternehmen Visa war bis Dienstag kein Betrugsfall bekannt, so Sprecherin Gabriele Liegler.

Wie bei Europay sind auch bei Visa die Karteninhaber bei einem Missbrauch ihrer Daten - nach Angaben der Unternehmen - umfassend geschützt. Ist ein Umsatz auf der Monatsrechnung nicht bekannt oder nicht zuordenbar, so sollte der Karteninhaber umgehend mit Visa-Austria Kontakt aufnehmen. Die Hotline ist unter der Telefonnummer 01-711-11-770 rund um die Uhr erreichbar. Die betroffene Visa-Karte wird sofort weltweit gesperrt, dem Inhaber wird kostenlos eine neue zugestellt. Etwaige missbräuchliche Umsätze werden dem Karteninhaber wieder gutgeschrieben.

Schriftliche Meldung

Eine schriftliche Meldung ist vom Karteninhaber innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der betroffenen Monatsrechnung an Visa-Austria zu senden: Postfach 147, 1011 Wien oder per Fax: 01-711-11-299.

Europay Austria hatte bereits am Samstag in einer Aussendung erklärt, im Betrugsfall bei Kreditkarten-Datendiebstahl die Schadenssumme zu ersetzen: "Selbst wenn Inhaber einer österreichischen MasterCard durch den beschriebenen Fall betroffen sein sollten, können sie dadurch keinen Schaden erleiden." (APA)