Der "Weg zum Konsumenten" wird im multimedialen Zeitalter immer verschlungener. Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) spürte unter diesem Motto am Dienstag bei seiner "Print Akademie" möglichen Wegweisern auf. Ein Fazit: Printverlage schöpfen die Potenziale im so genannten crossmedialen Wettbewerb noch nicht voll aus, so der VÖZ in einer Aussendung. Der Parade-Kreative Hans-Peter Albrecht forderte zu einem Umdenken in der klassischen Werbung auf: "Herrschaften, Sie langweilen", so seine provokante These.

Die neuen Wege zum Verbraucher müssten über klassische Werbung hinausgehen

"Wer langweilt, ist tot, weiß es nur noch nicht", so Albrecht laut seinem Vortrags-Abstract. Die neuen Wege zum Verbraucher müssten über klassische Werbung - den TV-Spot, die Zeitungs-Anzeige - hinausgehen. Als Beispiel nannte er Dietrich Mateschitz, der mit seiner bei den Formel 1-Wochenenden produzierten Zeitung aufhorchen lasse. Solche "informellen Kommunikationskonzepte" sind nach Albrechts Ansicht zukunftsweisend.

Alexander von Reibnitz, Leiter Marketing und New Media vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) stellte beim VÖZ-Symposion eine Studie seines Verbandes zum Thema Crossmedia-Werbung vor. In der Vergangenheit sei die hohe Schule der Kommunikationsplanung der Media-Mix gewesen - parallele Werbeaktivitäten in unterschiedlichen Medien, möglichst zeitgleich. Soll Crossmedia - also die Verknüpfung von klassischen Medien mit Online Medien - erfolgreich eingesetzt werden, so sind dafür wesentlich stärkere Querverweise notwendig, meinte von Reibnitz. Dafür müssten auch bei den Verlagen organisatorische Voraussetzungen geschaffen werden.

Bereits das 13. Symposion

"Wege zum Konsumenten" war bereits das dreizehnte Symposion, das von der Print Akademie des VÖZ veranstaltet wurde. Die Print Akademie versteht sich als Informations- und Diskussionsforum der Branche, die den fachlich fundierten Diskurs zwischen Kunden, Mediaplanern, Kreativagenturen und Verlagen fördert. Entsprechend richten sich die Symposien an die Zielgruppe der Werbekunden, Media- und Werbeagenturen, Mediaexperten, Marktforscher und Anzeigenkontakter. Beim Fachsymposium am Dienstag verzeichnete man laut VÖZ über 100 Teilnehmer. (APA)