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Sun startet eine neue Initiative um den Source Code seiner Server-Software Java für Dritte zu öffnen. Doch - wie in der Vergangenheit schon oft bemängelt - es wird wieder keine OpenSource-Software.

GlassFish

Wie schon Microsoft mit seiner SharedSource-Initiative, so will auch Sun mit seinem GlassFish Project den SourceCode öffnen, doch nur mit wesentlichen Einschränkungen. Das Projekt wurde am 6. Juni still und heimlich gestartet und soll auf der kommenden JavaOne Konferenz näher erläutert werden. "GlassFish" macht Sun Java System Application Server Platform Edition 9 unter der Java Research License (JRL) zugänglich - diese verbietet aber die OpenSource-Privilegien, wie etwa die Weiterverbreitung der Software oder die Verwendung über die Grenzen des Projekts hinaus.

"Neue Partnerschaft"

"GlassFish ist ein Fenster und Einstiegspunkt in Suns Entwicklungsprozess, durch das Mitgleider der Community den Source Code einsehen, Verbesserungsvorschläge einbringen und an technischen Diskussionen teilnehmen können", so die Erklärung von Sun auf der Webseite. "GlassFish ist die Erneuerung der Partnerschaft zwischen Sun und der Java Community", so Sun.

Marketing

Für Viele bedeutet dies, aber nicht mehr als den Versuch die Plattform endlich aus dem Schatten der Konkurrenz von IBM, BEA Systems und JBoss zu bringen. "GlassFish" folgt zwar in den Ansetzen der "Share"-Kampagne von Sun bei seinem Solaris-Betriebssystem nach, doch ist dabei keine Entwicklung in Richtung Open-Source Software erkennbar. Das Projekt ist weit entfernt von einer, mit Open-Source-Projekten vergleichbaren, Transparenz. So sind etwa Mailingliste und die FAQ-Sektion nur für registrierte und angemledete UserInnen zugänglich.(red)